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TRABER stehen aufs Grün – Weidepflege

Der Sommer kommt, die Weidepflege steht an. Einsteller können sich zurücklehnen – die Weidepflege wird normalerweise durch den Stallbetreiber erledigt. Nur – das ist nicht der Regelfall. Einige Stallbetreiber überlassen die Wiesen sich selbst, andere Pferdebesitzer halten ihre Pferde in Eigenregie und müssen ihre Weide richtig selber pflegen.

Heute habe ich euch einige praktische und einfache Tipps für die Weidepflege im Frühjahr zusammengefasst. Wer seine Weide richtig pflegen will, liest hier genau richtig. Wer von euch hat das Glück, und muss sich nicht um Weidepflege kümmern?.

Einfache Weidepflege – Basistipps

1 Maulwurfshügel werden mit einer Harke geradegerecht und bei Bedarf auch gleich Löcher mit Erde aufgefüllt:

2. Bodenkontrolle: Löcher, in denen Pferde umknicken könnten, auffüllen bzw. beseitigen. Außerdem verirren sich immer wieder gern große Steine auf die Koppel, um Verletzungen vorzubeugen sind diese ebenfalls zu entfernen.

Wichtig: Hunden das Löcher in die Wiesen buddeln abgewöhnen! Das Risiko eines Beinbruchs beim Pferd möchte wohl kein Pferdebesitzer in Kauf nehmen.

3. Pferdekot absammeln. Im Prinzip sollte dies alle zwei Tage passieren, um Parasitenbefall zu dezimieren. Weidehyghiene gehört zu einem funktionierenden Entwurmungsmanagement dazu.

4. Zaunkontrolle – sitzt noch alles an seinem Platz? Lockere Pfosten, hängende Seile oder abgebrochene Zaunteile bergen Verletzungsrisiken. Marode Teile austauschen, Litzen neu spannen und Löcher flicken.

5. Giftpflanzencheck: Jakobskreuzkraut ist mittlerweile auf dem Vormarsch, aber auch andere Giftpflanzen sind nicht zu unterschätzen. Lauft einmal über die Koppel und prüft, ob sich Giftpflanzen auf der Weide angesammelt haben.

Übrigens: Eine dichte Grasnarbe ist der größte Feind des Jakobskreuzkrauts – die Samen können sich hier nicht ansiedeln!

6. Nicht abgefressene Geilstellen sollten abgemäht werden. Je nach Umfang kann hierzu eine Elektro- oder Motorsense benutzt werden (nur für Geübte). Dabei, falls nötig, gleich den Zaun ausmähen, damit der Strom gleichmäßig weiter fließt.

7. Ob genügend Nährstoffe im Boden vorhanden sind, prüfen verschiedene unabhängige Institute (Beispiele unten verlinkt). So seht ihr, ob euer Pferd eventuell einen erhöhten Bedarf an bestimmten Spurenelementen oder Mineralien hat. Gleicht das mit einer Blutprobe ab und fragt euren Tierarzt nach Zusatzfutter.

8. Walzen, Abschleppen und Kalken erledigt in der Regel der Stallinhaber. Wer alles in Eigenregie erledigt, findet unter Landwirtschaftskammer viele hilfreiche Tipps. Wenn nötig, muss auch nachgesät werden. Spezielle fettarme Weidemischungen für Pferde gibt es fertig zu kaufen.

Weiterführende Informationen:

Pflege von Pferdeweiden
LuFA Entnahme Bodenprobe
Raiffeisen Bodenuntersuchung Pferdehaltung

Nun kann die Weidesaison kommen! Aber vergesst vor lauter Weidepflege nicht, eure Pferde langsam anzugrasen!

Sammelt ihr regelmäßig eure Koppeln ab? Oder wird das auch in eurem Stall übernommen?

Eure Victoria

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