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Fit in Frühling – 7 Geländeübungen für Traber

Die ersten Sonnenstrahlen kitzeln in den Nüstern, was gibt es Schöneres als Auszureiten? Und manch ein Traberreiter hat auch keine andere Wahl, denn nicht jeder Reitstall hat auch einen Reitplatz. Dabei ist Gymnastizierung wichtig, auch wenn ein Traberreiter “bloß Freizeitreiten” möchte.

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Bis zum Horizont und weiter – auf Feldwegen kann von der Vorhandwendung bis zum Cantergalopp alles geübt werden. 

Viele verstehen darunter leider immer noch, durchs Gelände zu schunkeln und dem Pferd keinerlei Gymnastizierung zukommen zu lassen. Dabei ist dies zur Gesunderhaltung des Tieres unerlässlich. Denn nur ein gesunder Rücken kann den Reiter durchs Gelände tragen. Aber ein Pferd im Gelände fit zu machen, ist mit den folgenden Übungen gar kein Problem.

  1. Die Bergziege: Im Gelände gibt es – wenn man nicht gerade in der Norddeutschen Tiefebene wohnt – kleine Hügel, Berge oder sonstige Erhöhungen, hier kann der Traber seine Kletterkunst unter Beweis stellen. Im Schritt ist es anstrengend, daher langsam beginnen und nach und nach steigern. Wer mit dem Traber an der Hand kraxelt, wird selber auch gleich fit und kann sich den Gang ins Fitnessstudio sparen (zumindest an diesem Tag).
  2. RingelReihe: Ein gerader Feldweg lädt zum Galopp ein? Diesmal nicht, hier kann der Reiter den Traber Slalom laufen lassen – in “einfache Schlangenlinie”-Art von der linken auf die rechte Seite und wieder zurück. Großzügige Bögen erlauben korrektes Umstellen auf die jeweils andere Hand. In ruhigem Schritt- oder Trabtempo geritten dient die Übung der Rittigkeit und der Gymnastizierung. Außerdem veranschaulicht sie, ob der Reiter korrekt einwirken kann und das Pferd geradegestellt wird.
  3. Temporeich: Galopptraining – bei Trabern ohnehin schon eine Königsdisziplin – stärkt die Bauchmuskeln. Diese sind wiederum für eine starke Rückenmuskulatur verantwortlich. Nicht zu viel, nicht zu schnell und langsam steigern (im eigenen Ermessen). Hierfür sollte der Galopp aber schon sitzen und das Pferd sich nicht extrem aufheizen. Handwechsel sollten selbstverständlich sein.
  4. Gangschaltung: Übergänge Schritt-Trab-Schritt oder Schritt-Galopp-Schritt mit Handwechsel oder Trab-Galopp-Schritt usw. können gut im Gelände eingebaut werden. Fortgeschrittene proben auch Schritt-Halt-Schritt oder Trab-Halt-Trab. Verschlungene Waldwege laden geradezu zum Üben ein!
  5. Blickwechsel: Statt geradeaus einmal schräg nach vorn – Seitengänge können ganz vorzüglich im Gelände erarbeitet werden. Wege mit natürlicher Begrenzung am Wegesrand (Bäume, Büsche) eignen sich beispielsweise zum Schulterherein oder Schenkelweichen eher als eine große weite Wiese – zumindest für Beginner.
  6. Der Brummkreisel: Wer die Möglichkeit hat, auf einer Freifläche zu Üben (die meisten Wiesen dienen zur Futtergewinnung und dürfen nicht beritten werden!), kann hier idealerweise Hufschlagfiguren wie Zirkel verkleinern und vergrößern abrufen, oder auch andere Übungen wie zum Beispiel Traber in Balance – 8.
  7. Gangwechsel: Im Schritt, Trab und Galopp unterschiedliche Tempi erarbeiten. Wer sich vornimmt, mindestens 3 bis 4 verschiedene Tempi im Trab zu Reiten, merkt schnell, wie schwer das ist. Anfangs reichen zwei zum Üben aus. Wichtig ist hier, das Pferd nicht in ein schnelleres Tempo zu hetzen, sondern die Tritte entsprechend zu verlängern (oder auch wieder zu verkürzen). Hier gilt: Übung macht den Meister.

Natürlich eignen sich auch Naturhindernisse zum Trainieren, Wendungen um Bäume sind obligatorisch; oder auch Wassertreten im Fluss. Der Reiter muss gut auf die Bodenverhältnisse achten: Wurzeln und Untiefen lassen den Traber schnell stolpern. Generell sind unterschiedliche Bodenverhältnisse sehr wichtig, um die Trittsicherheit zu fördern. Wobei einmal mehr gesagt werden muss: Weicher Boden schädigt mehr als harter, Sehnenverletzungen sind bei Überlastung auf weichem Boden vorprogrammiert.

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Abwechslungsreiche Böden: Für Trittsicherheit und Gesunderhaltung das A und O.

Generell soll der Reiter nach eigenem Ermessen o.g. Übungen für sich und seinen Traber umsetzen, manches ist eventuell noch zu schwierig oder aus anderen Gründen nicht machbar.

 

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Melanie

    Hallo,
    ich habe einen 5 Jährigen Traber bei dem Spat im Anfangsstadium im linken Sprunggelenk festgestellt wurde. Ich würde mich freuen, wenn bezüglich Spat berichtet wird. Bewegung und Fütterung bei Spat. Anreiten oder Reiten mit Spat. Vielleicht auch Bodenarbeit und Stärkung der Rückenmuskulatur bei Spat (keine enge Wendungen). Da es sicher viele Traber mit dieser Diagnose gibt, wäre dies bestimmt hilfreich.

    1. dertraber

      Hallo Melanie, Danke für dein Feedback! Ich werde den Wunsch auf jeden Fall berücksichtigen.

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