Traber sind geradezu prädestiniert für das Wanderreiten.
Nachdem sie entsprechend umgeschult wurden und genügend Rückenmuskeln aufgebaut haben, können Traber für Wanderritte trainiert werden. Grundsätzlich sind Traber sehr geeignet für diese Reitart: Sie sind nervenstark und ausdauernd. Nur bei den hibbeligeren Exemplaren sollte man mit einigen “Eignungstests” prüfen, ob Pferd und Reiter Spaß bei der Sache haben.
Gerade bei Pausen, in denen Pferd und Reiter ruhen, sollte das Pferd entspannen und ruhig stehen. Sollte das zuhause noch nicht klappen, ist zu überlegen, ob lange Wanderritte bei diesem Trainingsstand geeignet sind. Ein Wanderritt sollte Spaß machen und nicht in Stress ausarten. Denn gerade in ungewohnten Situationen ist ein Traber mit dünnem Nervenkostüm überfordert. Das sollte jeder Reiter ehrlich für sich beantworten können und entsprechend abwägen.
Anfangs eignen sich kleine Runden, die Strecken werden langsam erweitert. Wie bei jedem anderen Reitpferd auch sollte man den Traber nicht überfordern, auch wenn er von sich aus “mehr” anbietet.
Nach entsprechendem Aufbautraining steht einem schönen Wanderritt nichts mehr im Weg.
Was wird für einen Wanderritt benötigt?
Generell muss unterschieden werden: Reite ich einmal im Jahr mit meinen Stallkollegen für ein paar Stunden aus – dann braucht es keine spezielle Ausrüstung. Wichtig ist ein gut passender Sattel, eine sehr gute Sattelunterlage die nicht scheuert und eine kleine Notfallausrüstung an Erste Hilfe. Im Mobilfunkzeitalter ist im Notfall auch schnell eine entsprechende Stelle erreicht.
Tipp: Haltet es wie beim Wandern: Kein Wanderer läuft die große Etappe mit neuen Wanderschuhen! Alles, was an Ausrüstung benötigt wird, sollte eingetragen und erprobt sein. Sonst drohen fiese Scheuerstellen bei Pferd und Reiter!
Wer einen ordentlichen Wanderritt über längere Etappen plant, muss sorgfältig packen*:
- Gut passender Sattel mit möglichst breiter Auflagefläche, evtl. Wanderreitsattel
- Atmungsaktive Sattelunterlage
- Wanderreittrense und / oder Trense und Halfter mit Strick
- Hufschutz bei längeren Ritten und steinigen Wegen
- Packtaschen (gleichmäßig belastet)
- Erste-Hilfe-Set für Pferd und Reiter
- Regenschutz
- Hufkratzer und weiteres Putzzeug
- Passende Kleidung und Schuhe
- Umgebungskarten/ Navigationsgerät mit GPS
- Equidenpass
- Taschentücher
- Geld, Ausweis
- Wasser
- nach Bedarf: Insekten- und Sonnenschutz
- Hygieneartikel
- Wechselkleidung
- Futter- und Wasserzubehör
- Taschenlampe, Feuerzeug
- Abfalltüte
- Reflektierende Ausrüstung für Pferd und Reiter
Weiterhin nützliches Equipment, evtl. auch zum Mitführen auf Trossfahrzeug:
- Abschwitzdecke
- Weidezaun (mobil)
- Schlafsack, Zelt/Zeltplane
- Campingzubehör wie z.B. Geschirr, Grill usw.
- Notfallset Hufbeschlag
- Pferdefutter
- Salzleckstein
- Proviant für den Reiter
- Ersatzhalfter