Um seinen Traber auf einen Wanderritt vorzubereiten, sollten folgende Grundlagen neben der entsprechenden Kondition und passender Ausrüstung Voraussetzung sein:
- Das Pferd hat gelernt, ruhig zu stehen und zu warten (neben und unter dem Reiter)
- Das Pferd kann angebunden stehen bleiben
- Das Pferd kennt die Reiterhilfen und lässt sich entsprechend regulieren und durchparieren
- Das Pferd lässt sich bereitwillig aus diversen Positionen aus führen
Sind diese Grundlagen nicht vorhanden, kann ein Wanderritt anstrengend und auch gefährlich werden.
Unerwünschte Situationen beim Wanderreiten:
Das Pferd lässt sich vom Reiter nicht regulieren und drängelt. Das Vorderpferd schlägt aus, es kommt zu Verletzungen und Rangeleien in der Gruppe.
Das Pferd lässt sich nicht regulieren, heizt sich auf und der Reiter muss permanent bremsen. Das kostet Pferd und Reiter viel Kraft, das Pferd schwitzt und überanstrengt sich.
Das Pferd lässt sich nicht an einem Hindernis vorbeiführen, es fehlt das Vertrauen zum Reiter. Es muss ein größerer Umweg gemacht werden.
Das Pferd drängt den Reiter beim Führen ab und reißt sich an einer befahrenen Straße los.
Das Pferd kann während einer Pause nicht stehenbleiben, der Reiter ist gezwungen, mit dem Tier permanent im Schritt auf- und ab zu gehen.
Diese beispiellosen Situationen sollen aufzeigen, warum die Grundlagen bei einem Wanderritt so wichtig sind. Bodenarbeit kann hier Abhilfe schaffen, auch ein Anti-Schreck-Training im Vorfeld kann hilfreich sein. Fangt mit kleinen Geländerunden an und erweitert diese entsprechend. Wenn ihr bislang alleine ausgeritten seid, schliesst euch einer kleineren Gruppe an, damit das Pferd auch das Reiten in der Gruppe kennenlernt.
Wenn euer Pferd ausschlägt oder ihr unsicher seid, markiert es mit einer roten Schleife im Schweif. Weitere Informationen zum Wanderreiten findet ihr auch auf der Hauptseite des VFDs.