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Die Pferdeprofis – Blick ins Buch

Vor mir liegt das Buch “Die Pferdeprofis” von Bernd Hackl und Katja Schnabel. Bekannt sind die beiden Autoren durch die gleichnamige VOX-Sendung. Im Buch werden die spannendsten Fälle vorgestellt. Ich lese mich durch die interessanten Fälle und verrate euch, ob sich das Buch lohnt.

Die Pferdeprofis sind euch sicherlich ein Begriff. Immerhin existieren in einschlägigen Foren und Facebookgruppen viele Beiträge über die aktuellen Sendungen. Meistens weiß es Lieschen Maier auch immer etwas besser als der Pferdeprofi, ein anderes Mal sind Kameraausschnitte unglücklich gewählt. Ich verrate an dieser Stelle etwas: Ich habe diese Sendung tatsächlich noch NIE geguckt. Und jetzt liegt da dieses Buch.

Bernd Hackl hingegen kenne ich, keine Frage. Seine Co-Autorin Katja Schnabel ist mir bisher nur aus den einschlägigen Foren ein Begriff. So ist die Ausgangssituation.

Wango, der randalierende Huzule

Gleich zu Beginn ein interessanter Fall: Krawallo Wango, ein Huzule mit dem Selbstbewusstsein von Donald Trump. Läuft es, wie der Huzulenwallach es will, bleibt alles geschmeidig. In jedem anderen Fall macht Wango deutlich klar, was er von der Situation hält. Was auch wirklich gefährlich werden kann; er hält keinen Abstand, schlägt aus und und und. Mit den Worten der Autoren: “Aus meiner Sicht wurde sehr viel Aufwand betrieben, damit dieser kleine verzogene Sack möglichst wenig Umstände hat und weiterhin seinen Kopf durchsetzen kann.”

Auch bei Hackl läuft nicht alles nach Plan – sehr authentisch

Wango durfte direkt nach Bayern zu Bernd Hackl reisen, und hier beschreibt er auch eindringlich, wie schwierig die Arbeit mit dem Pony war. Wango büxte ihm einige Male aus, griff ihn immer wieder – und stärker an. Normalerweise lässt so ein Verhalten bei den meisten Pferden nach, wenn der Trainer weiter arbeitet, mit Ruhe und Konsequenz. Wango wurde hingegen aggressiver. Die Idee, mit Führpferd zu arbeiten, ist bei diesem “Problemfall” grandios. Die Chance hat nicht jeder, und auch Hackl betont, dass er die Arbeit mit Wango nicht fortgesetzt hätte, wäre er ein Großpferd gewesen. Zu groß die Gefahr für ihn und die Belegschaft.

Die Arbeit mit Führpferd Fips zeigte Erfolg, im Buch wird auf einigen Seiten mit vielen Bildern erklärt, welche Trainingsschritte Hackl anwendete. Am Ende kann auch seine Besitzerin wieder mit ihm arbeiten. Ein wirklich spannender Fall, da ich solch “charakterstarken” Pferden schon häufig begegnet bin.

Welche Problempferde sind noch im Buch?

Im Buch werden außerdem u.a. ein ängstlicher Spanier, eine willensstarke Lipizzanerstute und, Achtung, Achtung, eine Traberstute von der Rennbahn vorgestellt.

Traberstute Marie mit großem Problem

Letztere ist natürlich besonders interessant für uns. Die Besitzerin hält seit dreißig Jahren Traber und kennt diese Rasse daher gut. Außerdem reitet sie Distanzrennen. Maries Problem: Panische Angst vor großen Fahrzeugen. Katja Schnabel arbeitet mit Marie mit positiven Erlebnissen, positiver Verstärkung. Außerdem setzt sie Clicker-Training ein.

Mein Fazit zum Buch “Die Pferdeprofis”

Das Buch ist eine schöne Lektüre für Pferdefreunde, die neue oder andere Ansätze für kleine und größere Probleme im Alltag erlernen wollen, eine Art Impulsgeber. Eins zu eins können diese Fälle nicht auf die eigenen Pferde übertragen werden, aber vielleicht ein Lösungsansatz? Natürlich freue ich mich besonders darüber, dass auch ein Traber in diesem Buch zu finden ist. Und zwar nicht als “Rennmaschine”, sondern einem “normalen” Pferdeproblem.

Das Buch vom Kosmos-Verlag gibt es überall zu kaufen, wo es Bücher gibt. Unterstützt den lokalen Buchhandel hier oder den Traberblog per Affiliatelink beim großen A:

Details: Verlag: KOSMOS, ISBN: 9783440159446, 17 Euro, als EBook verfügbar


Titelbild: shutterstock N.Savranska

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