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Corona & Spätfolgen: Ute kämpft in Estland um die letzten Zarenpferde

Heute Alt-Tori statt Traber: Durch die sozialen Medien wurde ich auf Ute Wohlrab und ihre kleine feine Zucht von Alt-Toris aufmerksam. Ute Wohlrab hat Corona schwer getroffen: Die letzte Züchterin der historischen Pferderasse Alt-Tori („Vana-Tori“) kämpft mit Corona-Spätfolgen und Umsatzeinbußen – alleine in Estland.

Update am Ende des Textes!

Ute lebt seit 1994 im Baltikum und züchtet dort die seltene Rasse der Alt-Tori. Mit Hingabe setzt sich dort für den Erhalt und die Pflege der vom Aussterben bedrohten Pferderasse ein.

Seit vielen Jahren erhält sie diese alte baltische Pferderasse als Kulturgut – 20 dieser Pferde stehen für Zucht- und Verkaufszwecke auf ihrem Hof „Hargo Talu“. Dort leben die Pferde in Offenstallhaltung mit ganzjährigem Weidegang.

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Die Alt-Tori-Pferde wurden ehemals als Kavalleriepferde für den Zaren gezüchtet und wurden historisch das erste Mal 1856 erwähnt. Heute kennt kaum jemand die Alt-Toris – die Pferderasse so gut wie ausgestorben, es gibt nur noch rund 200 Pferde weltweit. Der Hauptzuchtort für Alt-Toris ist Ute Wohlrabs Hof mitten in Estland.

Alt-Toris sind prima Freizeitpferde – auch in Sonderlackierung

Als Freizeitpferde eignen sie sich hervorragend – sie sind nervenstark und menschenbezogen. Alt-Toris eignen sich gut fürs Wanderreiten, den Freizeitsport oder auch als Kutschpferd. Im Grunde ähnlich wie Traber, aber der Galopp klappt besser. Für Farbliebhaber ist auch etwas dabei: Die schönen Pferde gibt es auch in “Sonderlackierung” und schönen Abzeichen. Ich gebe zu, mir gefallen die Pferde ausgesprochen gut. Auch wenn sie keine Traber sind. Aber für ein eigenes Pferd ist momentan nicht der richtige Zeitpunkt.

Leider sind die Alt-Tori-Pferde auch vielen Pferdeliebhabern fast unbekannt – und da beginnt das Problem:

Ute Wohlrab versorgt ihre 20 Pferde in Eigenregie – sogar während ihrer Corona-Infektion mit hohem Fieber und damit verbundener starker Müdigkeit. Durch die anhaltende Situation hat die Züchterin mit massiven Verdiensteinbußen zu kämpfen: Die Verkaufspferde konnten bisher aufgrund von Reisesperren nicht mehr vor Ort besichtigt und verkauft werden.

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Corona-Spätfolgen erschweren die Versorgung der Alt-Toris

Durch die gesundheitlichen Spätfolgen durch die Corona-Infektion ist Ute Wohlrab auf Hilfe angewiesen – dazu muss sich auch der Pferdebestand dringend verringern. Die Alt-Toris suchen ganz offiziell Käufer.

Mithilfe der sozialen Medien kamen bereits einige Spenden zusammen, um die Haltung zu refinanzieren, bis die ersten Pferde verkauft werden können. Auch Hilfsangebote vor Ort sind willkommen, sofern das mit Corona durchgeführt werden kann.

Leider gibt es für Ute und ihre Alt-Toris kaum Unterstützung vom estnischen Staat – daher ist die Pferdezüchterin und Kinderbuchautorin auf Hilfe angewiesen:

Wer sich vorstellen kann, einem Alt-Tori-Pferd ein Zuhause zu schenken oder Ute Wohlrab mit einer Spende unterstützen möchte, wendet sich bitte an

Ute Wohlrab, www.hargo-talu.de

SpendenpoolPaypal

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Transparenz: Ich möchte darauf hinweisen, dass Ute keine Spendenbescheinigung ausstellen kann. Es handelt sich nicht um ein offizielles Spendenportal. Aber auch wer kein Geld investieren will oder kann, kann helfen:

Diesen Beitrag teilen, um auf Ute und die Alt-Toris aufmerksam zu machen. Die Bekanntheit der Pferderasse ist nämlich die halbe Miete. Vielen Dank von Herzen an jeden, der auf Ute und die Pferde aufmerksam macht.

Bilder: Eva Annalena Getzlaff (mit freundlicher Genehmigung für red. Zwecke)


Update März 2022

Ute musste aus gesundheitlichen Gründen ihre Zucht aufgeben. Sie hat das Land verlassen und ist zurück nach Süddeutschland gekehrt. Zuvor hatte sie alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit Pferde und Katzen in ein neues gutes Zuhause ziehen können. 

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