You are currently viewing Boxenstopp: Beschäftigungstherapie (1)

Boxenstopp: Beschäftigungstherapie (1)

Wenn der Traber krank wird, wird er oft recht “grantig”, um es auf echt süddeutsch zu formulieren.

Zu unleidigen Vierbeinern werden sie, sollten sie zwangsweise Boxenruhe verordnet bekommen. Um der schlechten Laune Herr zu werden, hier einige Tipps zur Bewegung/ Beschäftigung des Pferdes*:

Reine Beschäftigung für die Box/Paddock

  • engmaschiges Heunetz, eventuell mit versteckten Leckerbissen (Möhre, Leckerli)
  • Manchmal eignet sich auch ein Leckstein mit Geschmack, der von der Decke hängt
  • Pferdespielzeug aus dem Fachhandel
  • Apfel im Wassereimer fischen
  • Holz um Knabbern (Achtung: unbehandelt & ungiftig!)
  • Raschelflasche (Plastikflasche gefüllt mit wenigen Steinen, macht Geräusche, nur bei ruhigen Pferden und nie alleine anzuwenden)
  • Spielball
  • Verstecken von Obst/Leckerli in Heu-oder Strohhaufen
  • Clickertraining

Nun gibt es auch die Situation, in der ein Pferd nur bedingt Ruhe zu halten hat, sprich, es darf im Schritt geführt werden. Ehemalige Rennpferde fiebern der täglichen Gassirunde entsprechend entgegen und sind oft schwer zu halten. Hier ist es ganz klar von Vorteil, wenn ein Pferd nicht den kompletten Tag in der Box steht und trotzdem auf den Paddock darf. Hier erhält der Traber viele Außenreize, denn auch geistige Beschäftigung ist eben Beschäftigung.

Traber, die dominant oder generell schwer zu halten sind, führt man am Besten auf einem Platz mit Begrenzung (Reitplatz, Parkplatz, Reithalle oder Paddock). Hier zahlt sich die Bodenarbeit aus. HIlfreich ist auch die optische Begrenzung mit Gerte, wenn das Pferd die Hilfe von der Bodenarbeit kennt. Optimal ist ein Laufband, doch auch hier darf ein Pferd anfangs nicht überfordert werden.

Gerne freuen sich andere Leser auch über weitere Tipps, falls jemand einen hat, der hier nicht aufgeführt ist, wird er gern als Kommentar veröffentlicht. Und bis dahin: Gute Besserung!

*Voraussetzung ist das Einverständnis des Tierarztes und ein korrekt diagnostiziertes Krankheitsbild. Weiterhin muss die Abwechslung an das Krankheitsbild angepasst sein.

Sinn oder Unsinn der hier aufgeführten Punkte: Das muss jeder für sich und sein Pferd selber entscheiden, auch der Situation angepasst. 

Schreibe einen Kommentar