Hinter dem vierten Türchen verbirgt sich Historisches: Die altbekannte Trabrennbahn Berlin–Mariendorf.
Die Geschicke der Trabrennbahn Mariendorf sind mit vielen namhaften Legenden des Trabrennsportes verbunden. Hier eine kleine Auswahl:
Verleger und Galerist Bruno Cassirer (1872-1941) zählt zu den ersten Vorständen des Berliner Trabrenn-Vereins, den er über 21 Jahre erfolgreich leitete. Bis zu seinem Tod blieb er dem Sport treu verbunden.
Der Architekt Moritz August Endell prägte das Erscheinungsbild der im Jugendstil erbauten Gebäude. Dem 2. Weltkrieg fielen jedoch das Teehaus – erbaut im Pavillonstil mit geschwungener Terrasse – und das ursprüngliche Tribünenhaus zum Opfer. Erhalten werden konnte jedoch die Endell ́sche Tribüne, die heute unter Denkmalschutz steht und nicht nur für Architekturliebhaber eine Augenweide darstellt.
Arthur Knauer schrieb durch den gezielten Zuchtaufbau der deutschen Traber mit importierten Pferden Rennsportgeschichte. Für seine Verdienste um den Trabrennsport ist bis heute das sogenannte Stuten-Derby nach ihm benannt.
Am 8. September 1968 fuhr der Lokalmatador Peter Kwiet (geb. 1940) mit Manzanares seinen ersten und einzigen Derby-Erfolg heraus. Insgesamt errang „Kwiete“ in seiner Karriere ein Dutzend Berliner Fahrer-Championate und 4.358 Siege. Der 75-jährige Hauptstädter ist bis zum heutigen Tag ein erfolgreicher Traber-Trainer.
Quellennachweise:
Bilder: Traberpixx
Quelle: BerlinTrab